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30 Jahre Gipfeli Club
Jubiläumsreise
Normandie
10. bis 17. August 2013
10. August 2013
(UBI) Mit einem gemieteten Van machen wir uns frühmorgens auf die Reise Richtung Normandie. Spontan entscheiden wir uns für eine kurze Stadtrundfahrt inkl. Kurzaufenthalt in Paris. Das Glück ist uns hold, wir finden nahe beim Eiffelturm einen Parkplatz.
Die Weiterreise wird wohl keiner von uns so schnell vergessen. Wir geraten auf eine Ringstrasse in einem sehr niedrigen Tunnel, die kleine, gummierte Antenne auf dem Dach des Van's schlägt dauernd an den Deckensignalisationen an. Klopf-klopf-klopf und wir ziehen immer wieder die Köpfe ein.
Am späten Nachmittag erreichen wir unsere Pension, La Gentilhommière in Manvieux, wird von zwei Schwestern geführt, saubere, farbige Zimmer, grosser Park, bestens geeignete Ausgangslage für die geplanten Ausflüge.
Auf Empfehlung unserer beiden Gastgeberinnen fahren wir zum Nachtessen zur Auberge des Monts in der nahen Ortschaft Ryes. Wir werden nicht nur freundlich und zuvorkommend bedient, nein - wir essen auch wunderbar.
11. August 2013: auf den Spuren des D-day
Wir besuchen die Stadt Arromanches und machen einen Rundgang durch das Musée du Débarquement, ein Film über die damaligen Geschehnisse in einem 360 Grad Kino ist ebenfalls enthalten. Letztendlich verlassen wir diesen Ort nachdenklich und betroffen.
Wir ziehen weiter zur Batterie de Longues sur Mer. Es handelt sich hiermit um die einzige deutsche Küstenbatterie des Antlantikwalles mit noch vorhandenen Kanonen in der gesamten Normandie.
Bald darauf erreichen wir einen weiteren traurigen "Höhepunkt" des Tages, den US Soldatenfriedhof in Colleville sur Mer. Hier befinden sich 9386 Gräber und ein Mahnmal für 1557 Vermisste. Mit Recht herrscht an diesem Ort eine andächtige Stille.
Am Abend sehen wir uns im Park unserer Pension den mehrfach preisgekrönten Film Saving Private Ryan an, welcher uns zusammen mit dem heute Gesehenen emotional sehr bewegt. Kennern dieses Filmes dürfte bekannt sein, dass die Geschichte eben auf diesem Friedhof ihren Anfang nimmt.
12. August 2013: Wanderung bei Etretat
Nach dem Frühstück machen wir uns auf nach Etretat. Unterwegs überqueren wir die Mündung der Seine auf der sogenannten Port de Normandie, mit einer Spannweite von 856 m und einer Gesamtlänge von gut zwei Kilometern. um an der sogenannten Alabasterküste eine Wanderung über die Falaises zu unternehmen. Das Städtchen versprüht einen gewissen Charme und unterwegs offenbaren sich uns eindrucksvolle Ausblicke.
14. August 2013: Bootsausflug und Steilküsten-Wanderung bei Port-en -Bessin
In Port-en-Bessin nehmen wir zuerst an einer Küstenfahrt teil, die uns entlang der Steilküsten bis nach Arromanches bringt und uns nahe an die während der Invasion versenkten Hafenelemente führt.
Den Abend lassen wir in einem rustikalen Restaurant, dem Trou Normand in Bayeux, ausklingen. Empfohlen wurde uns das Fondue Normande, das uns aber nicht so wirklich überzeugt hat. Sucht man das Restaurant heute (2016) im Internet, stellt man fest, dass es auf Dauer geschlossen ist. Vielleicht war ja unser Geschmack gar nicht so "daneben".
15. August 2013: Le Mont Saint Michel et une traversée de la baie
Nach knapp zwei Stunden Autofahrt erhaschen wir die ersten Eindrücke des imposanten Klosterhügels Mont Saint Michel. Die Parkplätze befinden sich mittlerweile fernab. Trotzdem verzichten wir auf den Shuttlebus und nähern uns langsam zu Fuss. Es versteht sich von selbst, dass etwas mehr Besucher als nur die Mitglieder unseres erlauchten Gipfeli-Clubs vor Ort waren. Unser Rundgang führt uns bis zum höchsten Punkt der Abeye, wo wir mit einer einmaligen Aussicht auf das sich zurückziehende Meer belohnt werden.
Am späten Nachmittag finden wir uns an einem vereinbarten Treffpunkt ein um an einer geführten Abendwanderung zum Roche de Tombelaine teilzunehmen. Unser Guide geleitet uns hinaus in die Ebbe und gibt uns unzählige, interessante Erklärungen zu Flora und Fauna und den Gezeiten ab.
Mittlerweile hat es eingedunkelt und wir sind unterwegs zum Ausgangspunkt. Irgendwie nach 23.00 Uhr sind wir wieder beim Mont Saint Michel, wo wir uns an der Aussenmauer die Füsse waschen, bis wir beim Auto sind, ist es schnell mal Mitternacht. Ein Nachtessen können wir vergessen, irgendwo an einer Raststätte gibt's noch ein paar Sandwiches. Letztendlich erreichen wir zur frühen Morgenstunde unser Quartier in Manvieu.
Eine filmische Zusammenfassung unserer 25-Jahre-Jubiläumsreise
17. August 2013: Frühmorgens treten wir unsere Heimreise an. Grundsätzlich ging alles gut, ausser, dass uns ein halbes Jahr später (!!) noch ein Brieflein der französischen "Direction Générale des Finances Publiques" erreichte. Inhalt: eine Geldbusse über EUR 180.-- wegen Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit. Bei Bezahlung innerhalb von 30 Tagen hatten wir aber "nur" EUR 144.-- zu bezahlen.
Wo unser nächster Jubiläumsausflug im Jahre 2018 hinführt, steht noch in den Sternen.
Interessierte finden auf dem folgenden Link eine ca. 8minütige Zusammenfassung über alle Sehenswürdigkeiten der Normandie .